Weihnachtstress gehört offensichtlich zu den Feiertagen wie Lichterglanz, Lebkuchen und Lametta. Dies auch, weil sich vor Weihnachten die Termine stauen und so Druck und Ängste entstehen. Wer dann noch mit einer Winterdepression zu tun, der braucht ein kluges Zeitmanagement. Wie es geht, lesen Sie hier! Dann kann weihnachtliche Gelassenheit auch bei Ihnen einkehren.

Wie Sie sich im Winter etwas Gutes tun

Im Frühjahr geht die Natur in kreativen Ausdruck, die Saat wird ausgebracht. Der Sommer sorgt für gute Bedingungen und wir genießen die äußerlichen Segnungen des Lebens. Im Herbst bringen wir die Ernte ein. Und im Winter?

Aus Sicht vieler Menschen stirbt da die Natur scheinbar ab. In Wirklichkeit wendet sie sich nach innen und bereitet den nächsten Frühling vor. In einer auf Taten und Ergebnisse fixierten Welt sind Stille und Innenschau zunächst abschreckend. Die im Winter angezeigte Inventur des Inneren kann indes neue Lebenskraft und Zufriedenheit freilegen, wenn wir dem nachgehen. Ein großzügig angelegtes Zeitmanagement hilft Ihnen dabei: Weihnachten und Silvester markieren ja nur Höhepunkte dieser dreimonatigen Winterepoche. Sie haben dafür also Zeit – und Weihnachtsstress muss nicht sein. Unsere Tipps:

Zahlreiche detaillierte Hilfestellungen dazu, wie Sie dem Winter-Blues trotzen finden Sie hier!

Wie kann man berufsbedingten Weihnachtstress reduzieren?

Sicher kennen Sie die Situation: Der Partner oder die Partnerin kommt von der Arbeit und “meckert” Sie an. In solchen Fällen wurde der Arbeitsstress oft als Mitbringsel mit nach Hause getragen. Auch Sie selbst haben das schon getan – nur fällt es uns bei Anderen mehr auf. Die Weihnachtszeit mit dem folgenden Jahreswechsel fördert diesen Mechanismus in besonderer Weise:

  • Projekte sollen noch im laufenden Jahr beendet werden.
  • Oft fällt zusätzliche Arbeit an, im Verkauf etwa das Weihnachtsgeschäft.
  • In Büros sind es fällige Statistiken, Jahres- und Abschlussberichte.
  • Manchmal soll der Jahresetat noch verbraucht werden.
  • Weihnachtspost an Kunden und betriebliche Weihnachtsfeiern stehen an.

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen: Sie selbst wissen am besten, wie Ihr spezieller beruflicher Weihnachtstress aussieht. Gemeinsam ist allen Arbeitsplätzen, dass der Dezember extrem kompakt daherkommt, was Anforderungen angeht. Verschaffen Sie sich darum schon früh einen Überblick und gehen Sie auch hier in die Inventur:

Einteilen der Arbeit

Wenn Sie können, stellen Sie Arbeitsprojekte zurück.

Neigen Sie dazu, Arbeit an sich zu reißen? Geben Sie sie ab und üben Sie sich darin, zu delegieren.

Wenn Kollegen Ihnen Arbeit abgeben wollen, sagen Sie freundlich und bestimmt „Nein“. Wenn Sie darin noch unsicher sind, ist jetzt eine gute Zeit, sich darin zu optimieren.

Mails

Betreiben Sie aktive E-Mail-Hygiene. Schieben Sie keine Berge von Mails vor sich her. Das erzeugt Druck, schlechtes Gewissen und so auch unnötigen Weihnachtsstress. Räumen Sie der Bearbeitung von E-Mails feste Zeiten in Ihrem Arbeitsalltag ein: etwa zu Tagesbeginn, vor oder nach der Mittagspause und vor dem Feierabend.

Können Sie den Nachstrom neuer E-Mails mindern, weil Sie gar nicht in „CC“ gesetzt sein müssen?

Meetings

Reduzieren Sie auch, wenn möglich, die üblichen Meetings, wenn sie nicht unbedingt notwendig sind. Strukturieren Sie die notwendigen Zusammentreffen gut, das spart Zeit.

Seien Sie selbst pünktlich und erinnern Sie auch Andere daran – Nachzügler verursachen stets Zusatzzeit.

Der wichtigste Tipp: Wenn es Ihnen möglich ist, stolpern Sie nicht aus dem Büro zur Bescherung unter den Weihnachtsbaum. Nehmen Sie schon vorher einen Tag oder mehrere frei. Damit machen Sie Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner, Familie, Freunden und sich selbst ein erstes Geschenk.

Was reduziert den Weihnachtsstress zu Hause?

Zeitmanagement, strategisches Vorgehen und To-Do-Listen helfen auch gegen Weihnachtstress zu Hause. Fangen Sie auch dort frühzeitig an: Notieren Sie sich genau jedes Detail, an das gedacht werden muss. Wenn Sie Familie haben, machen Sie das alle gemeinsam. Je großformatiger, desto besser: Ein Zeichenblockblatt ist wunderbar geeignet und kann sichtbar aufgehängt werden. Dann haben alle Transparenz und Überblick.

  • Schaffen Sie Zuständigkeiten für jede Aufgabe.
  • Erledigen Sie manches auch gemeinsam, das macht mehr Spaß.
  • Sprechen Sie mit Ihren Liebsten über Ihre Wünsche und Befürchtungen.
  • Hören Sie den Anderen zu und erkennen deren Bedürfnisse an.

Ganz wichtig: Bringen Sie sich in gute Stimmung! Machen Sie, was Ihnen Spaß bringt, für sich oder mit den Liebsten gemeinsam. Gegen Weihnachtsstress hilft vor allem Weihnachtsstimmung. Und die kann nur von innen kommen. So lassen Sie das Zeitmanagement zu einem Freuden-Management gegen Weihnachtsstress werden:

Sprechen Sie über Ihre Erwartungshaltung. Das reduziert Weihnachtsstress von Anfang an.

Sprechen Sie mit Ihren Liebsten über Ihre Weihnachtserfahrungen von der Kindheit bis heute. Das hilft dabei, unsere und die Reaktionen Anderer besser zu verstehen. 

Sollte Ihr “inneres Kind” heftig reagieren, ziehen Sie sich für einen Moment zurück und klären Ihre Innenwelt. Sprechen Sie erst dann mit Partnerin oder Partner. So vermeiden Sie als Erwachsene einen sinnlosen Streit.

Zeitdruck an Weihnachten entsteht auch durch zu viel vorgenommene Aktivitäten. Lassen Sie Andere kochen!

Durchbrechen Sie feststehende Rituale: Das Weihnachtsessen kann abwechselnd auch einmal jemand Anderes zubereiten oder Sie lassen Essen kommen. Das kann Nerven sparen. 

Stressfreie Weihnachten kann auch einen Besuch weniger bedeuten.

Soziale Verpflichtungen in Form von Einladungen und Besuchen dürfen hinterfragt und neu geklärt werden. 

Statt sinnlose Dinge zu schenken, plant jeder eine kleine gemeinsame Aktivität für Weihnachten oder auch für später. 

Wichtel-Alternative für „Großfamilien“: Jeder schenkt nach Loszuteilung nur einer Person ein Geschenk.   

Wichtig ist es, alte Gewohnheiten zu durchbrechen, wenn diese bisher offensichtlich Weihnachtstress auslösten. Der neue Modus muss nicht sofort für alle Ewigkeit gelten. Wenn aber nach langen Jahren erstarrter Routine Dinge wieder anders sein dürfen, setzt das neue Freude und Verständnis frei. Lesen Sie dazu auch unseren Blog „Gelassenheit statt Perfektion: Tipps für stressfreie Weihnachtsfeiertage„!

Ausblick

Gehen Sie nächstes Jahr durch Frühling, Sommer und Herbst wie die Maus Frederik aus dem berühmten Kinderbuch. Sammeln Sie die Schätze Ihrer Erlebnisse und bewahren Sie sie in sich. Wenden Sie sich in der vermeintlich dunklen Jahreszeit diesem inneren Glanz zu und beschenken Sie damit sich selbst und Ihre Liebsten: Ein besseres Elixier gegen Winterdepression und Weihnachtsstress gibt es nicht.