Zahlreiche Menschen sind irgendwann im Verlauf ihres Lebens mit Ohrgeräuschen, dem Tinnitus, konfrontiert. Die Erscheinungsformen sind ebenso unterschiedlich wie die auslösenden Faktoren. Gerade beruflich höchst erfolgreiche Menschen, die unter einem hohen Stresslevel agieren, kennen das Phänomen. Vielleicht haben Sie auch die Erfahrung gemacht und sind interessiert an funktionierenden und wissenschaftlich untermauerten Lösungsansätzen.

Die Komplexität von Ohrgeräuschen im Vergleich: Tinnitus versus Knalltrauma

Ohrgeräusche sind gleichermaßen unangenehm wie einschränkend in Beruf und Alltag. Sie zeichnen sich durch vielfältige Symptome und zahlreiche Ursachen aus. Es gibt ebenso wenig den einen Tinnitus wie die eine allgemeingültige Krankheitsbeschreibung oder die für jedermann passende therapeutische Intervention.  

Ein typisches Event, bei dem Menschen mit einem Tinnitus konfrontiert werden, ist Silvester. Hier ist meist ein sogenanntes Knalltrauma der Auslöser, das durch einen sehr hohen Lautstärkepegel hervorgerufen wird. Ein akutes Knalltrauma ist jedoch nicht identisch mit einem chronischen Tinnitus, auch wenn die Symptomatik ähnlich sein kann.

Das akute Knalltrauma

Ein Knalltrauma macht sich durch das Erleben eines plötzlichen Knalls bemerkbar. Meist ist dies verbunden mit einem akuten Schmerz im Innenohr und nicht selten auch mit einem spontanen Hörverlust. Auch Ohrgeräusche zählen zu den klassischen Symptomen, weiterhin Gleichgewichtsprobleme oder auch Schwindel.

Erhebliche Knallgeräusche, etwa ein sehr lauter Silvesterböller, zählen zum Jahreswechsel zu den primären Auslösern eines Knalltraumas. Bei einer ärztlichen Untersuchung wird man Ihnen einen Hörtest vorschlagen, um das Phänomen genauer einzugrenzen. Infusionen in Form von Glukokortikoiden werden meist im Rahmen einer effektiven und effizienten Behandlung eingesetzt. Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit bilden sich Ihre Symptome binnen einiger Tage, maximal innerhalb weniger Wochen wieder vollständig zurück.

Der chronische Tinnitus

Auch ein Tinnitus tritt üblicherweise plötzlich auf, meist ohne einen erkennbaren Auslöser. Sie nehmen ihn wahr in Form stark störender Ohrgeräusche, etwa als Ohrensausen oder einem klingelnden Ton.
Auch hierbei ist ein möglichst frühzeitiger Umgang mit der Problematik wesentlich. Je früher Sie sich zu einer Behandlung Ihres Tinnitus entscheiden, desto besser sind Ihre Chancen ihn auf Dauer wieder loszuwerden.

Nach mehr als drei Monaten geht ein akuter Tinnitus in einen chronischen über. Je länger Sie Ihre Symptome ignorieren, desto schlechter stehen die Chancen auf eine baldige Genesung. Zunächst kommen Infusionen, bei Bedarf durchblutungsfördernde Medikamente oder auch eine physiotherapeutische Behandlung infrage, falls eine Funktionsstörung der Halswirbelsäule ursächlich für die Ohrgeräusche ist.

In vielen Fällen, vor allem wenn keine äußere Ursache für den Tinnitus verantwortlich ist und die Symptome eher psychosomatischer Natur sind, gilt es, sich mit einem chronischen Verlauf auseinanderzusetzen. Hier kann es von großer Bedeutung sein, sich mit der Unterstützung eines guten Facharztes den individuellen Hintergründen zu nähern. Auslösende Faktoren sind sehr häufig ein hoher Stresslevel, eine erhebliche berufliche Beanspruchung und ein hohes Maß an Leistungsorientierung. So leiden Burnout-Patienten häufig unter einem Tinnitus.

Die Ursachen für einen Tinnitus

Es gibt bis heute keine einheitliche Ursache für die Entstehung von Tinnitus und vor diesem Hintergrund sehr vielfältige Erklärungsmodelle. Es existieren medizinische Ursachen, beispielsweise ein hoher Blutdruck bei pulssynchronem Tinnitus oder gelegentlich als Nebenwirkung einer bestimmten Medikation. Auch konstante Überlastungen und ein hoher Level an dauerhafter Beanspruchung zählen zu den auslösenden Faktoren.

Immer wieder gibt es selbst bei einem stark wahrnehmbaren Tinnitus keinen erkennbaren auslösenden Faktor und keine organische Ursache. Die Ohrgeräusche äußern sich auf der subjektiven Ebene als erheblich belastend, sind jedoch in rein physischer Hinsicht nicht gefährlich. Problematisch sind jedoch die daraus resultierenden Sekundärsymptome, darunter beispielsweise ein deutlicher Leistungsabfall, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder eine verzerrte akustische Wahrnehmung.

Der Zusammenhang von Stress und Tinnitus

Stress ist einer der bekanntesten und auch häufigsten Faktoren bei der Entstehung eines Tinnitus. Gerade Menschen, die einem hohen Leistungsdruck ausgesetzt sind und im aktiven unternehmerischen Wettbewerb stehen, machen besonders oft diese Erfahrung. Hinzu kommt meist die Nutzung der wenigen freien Zeit für Weiterbildungen und vorwiegend intellektuelle Herausforderungen, um sich selbst anzuspornen und weiterzubringen. Auch die sportliche Betätigung im Alltag ist primär leistungsorientiert und darauf ausgerichtet, sich beständig zu verbessern. Was hierbei deutlich fehlt, sind ausreichende Zeiten der Regeneration.

Ein funktionsfähiger Körper und auch Geist benötigen regelmäßige Phasen des Rückzugs und der Ruhe, um langfristig aktiv zu sein und dabei auch auf hohem Niveau agieren zu können. Ein zu großer Stresslevel kann mit der Zeit zum Burn-out und zu Depressionen führen. Ein Tinnitus gilt hier als deutlicher Vorbote, der anzeigt, dass eine Auszeit dringend erforderlich ist, um möglichst dauerhaft exzellent und erfolgreich sein zu können.

Relevanz einer Diagnosestellung

Viele Menschen mit Tinnitus stellen sich die Frage, ob eine ärztliche Diagnose überhaupt relevant ist und sind der Meinung, die Ohrgeräusche seien kein ausreichender Grund, um sich in eine ärztliche Behandlung zu begeben. 

Auch wenn ein Tinnitus in manchen Fällen nicht im medizinischen Sinne gefährlich sein mag, ist er bei einem chronischen Verlauf ein in hohem Maße zermürbender Faktor. Eine Diagnose ermöglicht einen Zugang zu einer sinnvollen Behandlung und einem Verständnis der Ursachen. Wer in Beruf und Alltag smart und intelligent handelt, profitiert sehr davon, dies auch hinsichtlich der eigenen Gesundheit zu tun.

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich mit Ihren Prioritäten auseinanderzusetzen. Das gilt allgemeinhin als hohes Maß an Stärke und Selbstreflexion. Nehmen Sie die Chance wahr, die Ihnen eine gute Klinik mit fachlich kompetenten Fachärzten bietet. Denken Sie hierbei gerne lösungsorientiert und innovativ. Je besser Sie Ihre Stärken und Schwächen kennen und verstehen, desto eher werden Sie auch auf lange Sicht auf hohem Niveau funktionieren.

Anregungen für vorbeugende Maßnahmen

Sie können selbst Zeit in Ihre Gesundheit und die Tinnitus-Vorbeugung investieren, die sich auf die Dauer deutlich auszahlen wird. Sollten Sie beruflich auf hohem Niveau funktionieren müssen, haben Sie exzellente Möglichkeiten, Ihre Stressfaktoren zu vermindern und Ihr Risiko für einen Tinnitus damit deutlich zu reduzieren. 
Auch, wenn Sie bereits mit Ohrgeräuschen zu tun haben, bieten Ihnen die nachfolgenden Beispiele Anregungen für eine grundlegende Verbesserung Ihrer gesundheitlichen Situation.

Stress abbauen

Stressabbau ist der wichtigste und damit der zentrale Faktor, um Tinnitus gar nicht erst zu bekommen. Identifizieren Sie entsprechende Faktoren in Ihrem Leben und versuchen Sie, diese nach und nach zu verringern. Kompetente professionelle Unterstützung kann dabei helfen.

Gesundheitscheck und unterstützende Maßnahmen

Entscheiden Sie sich für die Expertise einer ganzheitlich arbeitenden Klinik mit renommierten und fachlich erstklassig versierten Ärzten für einen allgemeinen Gesundheitscheck und bei Bedarf therapeutische Unterstützung. Ein Blutbild und eine Analyse relevanter Mikronährstoffe in Ihrer Ernährung sind hierbei State of the Art.

Prioritäten setzen

Setzen Sie Prioritäten und machen Sie ein effektives Zeitmanagement zur Ihrem täglichen Pflichtprogramm. Eine schriftliche Planung zu Tagesbeginn, die Sie im Idealfall abarbeiten können, ist hilfreich. Delegieren Sie Dinge, die auch von anderen erledigt werden können. Erstellen Sie sich gegebenenfalls eine Not-to-do-Liste mit Themen, die Sie bewusst vermeiden wollen. Lernen Sie, Nein zu sagen, wenn die hundertste Anfrage auf Ihrem Tisch landet.

Regelmäßige Auszeiten planen

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für sich selbst. Kreative Köpfe brauchen Abstand und die Möglichkeit, in Ruhe abzuschalten und aufzutanken, um anschließend wieder produktiv sein zu können. 

Prognose und Resümee

Die Heilungs- und Linderungschancen bei Tinnitus hängen primär von Ihrer individuellen Situation und der Dauer Ihrer Ohrgeräusche ab. Es gibt Menschen, die mit verschiedenen Hilfsmitteln und einem besseren Selbstverständnis lernen, sich mit dem Tinnitus zu arrangieren beziehungsweise ihn abzumildern. In anderen Fällen verschwinden die Ohrgeräusche vollständig.

Eine frühzeitige Behandlung ist dabei ebenso bedeutsam wie ein nachhaltiger Umgang mit den eigenen Ressourcen und ein grundlegendes Verständnis der Ursachen. Wenn Sie sich dazu entschließen, einige relevante Punkte in Ihrem Alltag zu verändern und Stressfaktoren zu minimieren, sind Sie in jedem Fall auf der sicheren Seite.