Wenn die Temperaturen sinken, Regen und Nebel Einzug halten und die Tage kürzer werden, sträuben sich viele davor, zum Sport raus in die Natur zu gehen und wechseln stattdessen lieber ins Fitnessstudio. Dabei tut uns gerade die Bewegung an der frischen Luft erwiesenermaßen besonders gut. Erst recht jetzt im Herbst und im Winter, wo uns die trockene Heizungsluft Zuhause und im Büro ohnehin schon zu schaffen macht, lohnt es sich, den inneren Schweinehund zu überwinden. Fakt ist: Es gibt keine Jahreszeit, in der man die Natur dem Fitnessstudio nicht vorziehen könnte – solange man dabei einige Sicherheitsaspekte berücksichtigt. In diesem Magazin-Artikel erhalten Sie Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Warum ist Sport im Freien so gut für unsere Gesundheit & unser Wohlbefinden?
  • Welche Sportarten lassen sich auch im Herbst und Winter an der frischen Luft ausüben?
  • Welche Sicherheitsaspekte sollten beim Outdoor Training in der dunklen Jahreszeit beachtet werden?

Fünf gute Gründe für Sport an der frischen Luft

Sport im Freien bietet nicht nur jede Menge Abwechslung, sondern zweifelsohne zahlreiche positive Nebeneffekte, hier die fünf wichtigsten im Überblick:

  1. Regt das Immunsystem an: durch den Wechsel zwischen den warmen Innentemperaturen und den kalten Außentemperaturen wird ähnlich wie bei einem Saunagang das Immunsystem gestärkt, da sich das Herz-Kreislauf-System den unterschiedlichen Gegebenheiten anpassen muss. Die Blutgefäße und Lymphkanäle weiten sich und ziehen sich zusammen. Das Resultat: Die Gefäßwände werden gekräftigt, Körperflüssigkeiten fließen schneller und Schadstoffe werden leichter abtransportiert. Außerdem bildet der Organismus eine erhöhte Anzahl an Antikörpern.
  2. Wirkt präventiv gegen WinterdepressionenStudien belegen, dass sowohl Bewegungs- als auch Lichttherapie, wie wir sie auch in der Schlossparkklinik Dirmstein einsetzen, das Risiko für Depressionen maßgeblich senken können. Saisonal bedingt ist das Risiko an einer Depression zu erkranken im Herbst und im Winter besonders hoch. Beim Sport in der freien Natur lassen sich beide positiven Aspekte verbinden: Der Körper scheidet mehr Glückshormone wie Dopamin und Serotonin aus und das eigene Wohlbefinden steigert sich. 
  3. Beugt einem Vitamin D-Mangel vor: Auch die Versorgung mit Vitamin D hat einen großen Einfluss auf unsere psychische wie physische Gesundheit und unser Wohlbefinden. Das sogenannte Sonnenvitamin schützt die Nervenzellen im Gehirn, ist ein wichtiger Bestandteil beim Aufbau von Knochen und Muskulatur, trägt zur Senkung des Blutdrucks bei und stärkt das Immunsystem. Selbst wenn die Wetterverhältnisse sowie dicke Kleidung im Winter dafür sorgen, dass weniger UV-Strahlung über die Haut aufgenommen wird, gelangt sie über das Gesicht und die Netzhaut der Augen in den Organismus. Durch regelmäßige Aktivitäten im Freien füllen Sie Ihre Vitamin-D-Depots regelmäßig auf.
  4. Erkältungserreger haben geringere Chancen: Öffentliche Fitnessstudios können im Herbst und Winter ein regelrechtes El Dorado für Erkältungsviren sein. Denn nicht jeder Gast macht Gebrauch von den zur Verfügung stehenden Desinfektionsmitteln bzw. nutzt diese richtig. Ein weiterer Grund für Sport im Freien: Der Warm-Kalt-Wechsel und die körperliche Anstrengung stärken die durch trockene Heizungsluft gebeutelten Schleimhäute in Mund und Nase, befeuchten diese wieder und kurbeln die Durchblutung an. 
  5. Wirkt Stress-abbauend: Darüber hinaus eignet sich Sport im Freien hervorragend zum Stressabbau. Die Natur in all ihren Facetten hebt die Stimmung und lässt uns Alltagssorgen rasch vergessen. Und mal Hand auf Herz: Lassen Sie Ihre Gedanken nicht auch lieber beim Blick auf die Natur schweifen, als beim Anblick selbstverliebter Disco-Pumper, die bei jedem Push animalische Geräusche ausstoßen?

Outdoor Fitness – diese 5 Sportarten lassen sich auch im Herbst & Winter draußen ausüben

  • Joggen & Walking: Ob auf dem Land, in der City, im Park, Feld oder auf dem Gehweg – Joggen bzw. Walking eignet sich für Menschen jeden Alters und Fitnessgrad ideal zum Stressabbau. Denn beim Laufen trainieren wir nicht nur unseren Körper, sondern gelangen schnell in einen Flow – also in einen mentalen Zustand völliger Konzentration auf den Moment und die Tätigkeit. So bekommen wir Schritt für Schritt unseren Kopf frei. Wichtig: Setzen Sie sich nicht unter Leistungsdruck! Sie allein bestimmen Tempo und Dauer. 
  • Wandern & Klettern: Raus in die Natur, abseits ausgetretener Pfade die Stille genießen. Beim Wandern bzw. Klettern finden wir schnell zu innerer Ruhe und somit zu uns selbst. Zugegeben, das Equipment ist etwas kostspieliger als beim Joggen und wenn man nicht gerade auf der Alm oder am Hang eines Berges lebt, erfordert Wandern bzw. Klettern auch ein wenig mehr Vorbereitung und Zeit. Aber es lohnt sich, den Gipfels eines Berges zu erklimmen und belohnt uns mit einem Gefühl der Erhabenheit.
  • Radfahren: Ob Hobbysportler oder ambitionierter Biker – beim Radfahren gilt Ähnliches wie beim Joggen: Das gleichmäßige Treten in die Pedale versetzt uns in eine Art Trance und sorgt dafür, dass sich Probleme für den Moment in Luft aufzulösen scheinen. Besonderer Vorteil: Radfahren gilt generell als gelenkschonend. Besonders die Knie werden beim Radfahren im Vergleich zu anderen Sportarten weniger belastet.
  • Outdoor Zirkel Training: In vielen Städten bietet sich in Parks und an See- oder Flussufern die Möglichkeit, an Geräten zu turnen und damit quasi ein Outdoor Fitness-Center zu nutzen. Häufig sind die Geräte so angeordnet, dass Sie sie zum Zirkeltraining benutzen und dabei alle Muskelgruppen einzeln trainieren können.
  • Wintersport: Ebenfalls tolle Optionen für Outdoor Sport jenseits des Sommers bieten alle Winter-Sportarten, wie Ski- und Snowboard fahren, Schneeschuhwandern oder Eislaufen. Sie halten nicht nur fit, sondern bringen zudem jede Menge Fun.

Safety first – Sicherheit & Sichtbarkeit gewährleisten

So empfehlenswert Sport an der frischen Luft auch ist, gerade jetzt, wo die Tage dunkler und kürzer sind, gilt auf dem Rad und zu Fuß gleichermaßen: Safety first! Hier die wichtigsten Tipps für mehr Sichtbarkeit und Sicherheit:

  • Eine Stirnlampe und helle Sportkleidung, idealerweise ausgestattet mit Reflektoren, sorgen dafür, dass sowohl Sie selbst als auch die anderen Verkehrsteilnehmer eine gute Sicht haben. 
  • Da wir uns im Dunkeln auf unser Augenlicht dennoch nicht zu 100 Prozent verlassen können, kann es nicht schaden, unser Gehör hinzuzuziehen und auf Musik im Ohr zu verzichten.
  • Das Handy darf dennoch gerne mit auf Tour – so können Sie im Ernstfall Hilfe rufen.
  • Wenn Sie auf „Nummer sicher“ gehen wollen, verabreden Sie sich zum Laufen mit einem Freund oder einer Freundin oder informieren Sie beispielsweise Ihre Familie vor Aufbruch über die geplante Laufroute.
  • Passen Sie das Training und die Geschwindigkeit an die Straßenverhältnisse an.