Heute ist der Welttag für psychische Gesundheit. Ein passender Anlass, um sich einem saisonalen wie weit verbreiteten Phänomen zu widmen: dem Herbstblues. 

Wenn die Tage kürzer und dunkler werden, schlagen trübes Wetter und verregnete Herbstnachmittage bei vielen Menschen auf die Stimmung. Hintergrund: der Mangel an natürlichem Licht verändert das Gleichgewicht der Hormone. Man fühlt sich antriebslos, müde und nicht selten auch weniger leistungsfähig. 

Aus dem Gleichgewicht geraten

Auch die Anfälligkeit für psychische Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen ist in dieser Jahreszeit besonders hoch. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges. Keinesfalls ist das saisonale Stimmungstief mit einer Depression gleichzusetzen. Mentale Gesundheit umfasst weitaus mehr als die bloße Abwesenheit psychischer Beeinträchtigungen. Sie schließt auch positive Aspekte ein, wie das Wohlbefinden, die Arbeitszufriedenheit sowie individuelle und arbeitsbezogene Ressourcen. Nur wer mental im Gleichgewicht ist, wird auf Dauer die eigene Bestform aufrechterhalten können.

Tag für Tag in Bestform

Lang andauernde Stressphasen, Schlafmangel, fehlende soziale Kontakte, Beziehungsprobleme, fehlende Wertschätzung, finanzielle Sorgen, Trauer – sie alle sind Gift für unser mentales Gleichgewicht und schaden letztendlich unserem Wohlbefinden und unserer Leistungsstärke. Daher gilt insbesondere bei einem vollen Terminkalender und einem hohen Arbeitspensum: Nehmen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse wahr und versuchen Sie diesen bestmöglich gerecht zu werden. Tag für Tag aufs Neue – nicht nur heute, am Welttag für psychische Gesundheit. Ihr Körper wird es Ihnen mit seiner Bestform danken.

6 Tipps gegen den Herbstblues: So kommen Sie mental gesund und leistungsstark durch die dunklen Monate 

  • Sport & Bewegung
    Wie sagt man so schön: „Wer rastet, der rostet!“ Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, tut gut daran, am Abend raus aus den Leder-Schnürern und rein in die Sportschuhe zu schlüpfen. Es lohnt sich, den inneren Schweinehund regelmäßig zu überwinden: durch körperliche Aktivitäten, wie Radfahren oder Bogenschießen, werden die Glückshormone Dopamin, Serotonin und Endorphin ausgeschüttet – sie geben uns auch einige Zeit nach dem Sport noch ein gutes Gefühl. Die Schlossparkklinik Dirmstein bietet ihren Patienten daher ein breites Angebot an Sport- und Bewegungstherapie.
  • Wechselduschen & Sauna
    Nur die Harten, kommen in den Garten: Zugegeben, die Vorstellung von einer kalten Dusche im Herbst mag wenig verlockend klingen. Ihre positive Wirkung ist jedoch unumstritten: Wechselduschen regen die Durchblutung an und fördern den Stoffwechsel. Das hält nicht nur gesund, sondern auch fit.
  • Soziale Beziehungen pflegen
    Durch dick und dünn: Ein stabiles soziales Netzwerk aus Familie und guten Freundschaften kann uns gerade in stressigen Lebensphasen ein wichtiger Anker sein. Auch wenn die Zeit knapp ist und die Tage kürzer sind, pflegen Sie die Kontakte, die Ihnen persönlich guttun. Das muss nicht immer ein persönliches Treffen sein – ein entspanntes Telefonat oder ein lustiger Video-Chat können manchmal bereits Wunder bewirken. Energiefresser dürfen dagegen gerne gemieden werden.
  • Gesunde Ernährung „Mens sana in corpore sano“, sagte bereits der römische Dichter Juvenal. Soll heißen: ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper. Eine ausgewogene Ernährung ist ein grundlegender Baustein für einen gesunden Körper und somit auch die Basis für einen optimal funktionierenden Geist. Achten Sie daher beim täglichen „Input“ auf ausreichend Obst und Gemüse sowie eine nicht zu Fleisch-lastige Ernährung und verzichten Sie weitestgehend auf Fast-Food und Alkohol – entsprechend positiv wird der zu erwartende „Output“ ausfallen.
  • Anti-Stress-Skills & Ruhezeiten
    Offline ist der neue Luxus: Kurze Ruhezeiten ohne digitale Ablenkung helfen Körper und Geist zur Ruhe zu finden. Bereits wenige Minuten können hier wahre Wunder bewirken: zum Beispiel beim Warten an der Kasse oder einer Zugfahrt mal nicht aufs Handy schauen. Auch Atemübungen können helfen, sein inneres Gleichgewicht wieder zu finden. Unser Nervensystem beruhigt sich, wenn wir langsame Bauchatmung machen: ein häufig empfohlener Rhythmus ist vier Sekunden einatmen, sechs Sekunden ausatmen. Bereits zwölf Minuten Atemübungen pro Tag sollen dabei helfen, Alltagsstress abzubauen.
  • Lichttherapie
    Wie ein wärmender Sonnenstrahl: Durch lange Nächte und den bewölkten Himmel am Tag produziert unser Körper im Winter mehr von dem Schlafhormon Melatonin. Dieses macht uns müde und erhöht unser Ruhebedürfnis, eine Antriebslosigkeit und gedrückte Stimmung stellen sich ein. Während Tageslicht diesen Umbauprozess nämlich hemmt, beginnt unser Organismus bei Dunkelheit in der Zirbeldrüse Serotonin in Melatonin umzuwandeln. Hier setzt die Lichttherapie an, wie sie auch die Schlossparkklinik Dirmstein anbietet. Betroffene einer saisonal-abhängigen Depression werden an fünf bis sieben Tagen die Woche jeweils für 30 Minuten mit einer 10.000-Lux-starken Lampe bestrahlt – das entspricht etwa der Lichtintensität an einem sonnigen Sommertag.